Darauf hatten viele Eisentäler gewartet, denn die Schartenberghalle war am vergangenen Samstag zum Bersten voll. Der Heimatverein hatte eingeladen und alle, alle kamen: Familien mit Kindern, Opas und Omas, Ehepaare und schicke Rentnerinnen und Rentner.
Nach furiosem Filmauftakt mit Luftaufnahmen von Eisentaler Gewannen und Filmmusik von den Affentaler Musikanten sangen „die Liköre“ das Programm des Abends vor mit Unterstützung des Publikums. Jürgen Lauten begrüßte als Vorsitzender an die 300 Besucher, Wolfgang Forcher führte anschließend gekonnt durchs Programm. Zu Gast war der Sprachwissenschaftler und Mitautor des neuen Heimatbuches, Ewald Hall, der Flurnamen direkt live interpretierte und so einen Einblick in das Buch gab. Bernhard Foos, ebenfalls Autor, äußerte sich zu seiner Motivation auf die Frage: warum ein Heimatbuch für Eisental? „Es gibt halt noch keins!“ Zwischendurch gab es die drei Dorffilme von Eisental, Müllenbach und Affental zu sehen, die viele noch mal oder zum ersten Mal sehen wollten. Wilfried Lienhard, Leiter der Lokalredaktion und Mitautor, gab eine Einordnung, was so ein Buch für ein Dorf bedeutet. Sogar aus München war die Witwe des Lehrers Bruno Feist angereist; sie hatte dem Heimatverein das Manuskript ihres Mannes zur Verfügung gestellt, das nun im Buch auf 40 Seiten abgedruckt ist.
Quasi als Erweiterung des Eisental-Buches gab es eine Bilderausstellung, in der Heinrich Ehreiser alte und neue Fotos eindrucksvoll nebeneinander stellte und damit den Raum noch zur Galerie machte.
Zwei waschechte „Märkchaise-Wiiwer“ brachten am Ende des Programms die Bücher in die Schartenberghalle und starteten damit den Verkauf des Eisentaler Heimatbuches. Auf diese Art machten sie einen Schritt in die Vergangenheit und trieben das noch mit einem lustigen Dialog auf die Spitze.
Der Heimatverein dankt den beiden „Marktweibern“ Silvia Braun, die ja an dem Abend bereits als Geschichten-Vorleserin aufgetreten war, und Petra Zeller, aber auch allen anderen fleißigen Helferinnen und Helfern, die zum Gelingen des Heimatabends beigetragen haben. Das war eine echte Leistung für das Zusammengehörigkeitsgefühl in unserem Dorf.